Wenn Sie Geld zu verschenken haben, ist dieser Beitrag nichts für Sie. Denn die hier vorgestellten Fehler gehören dann vermutlich schon zu Ihrem Repertoire.
Sie möchten geschickter werben? Dann nehmen Sie sich folgende Tipps zu Herzen und machen das genaue Gegenteil, wenn Sie beim nächsten Mal eine Anzeige schalten.
Das ist keine rhetorische Frage.
Wenn Sie Geld für Ihr Unternehmen ausgeben, überlegen Sie zweimal, mit welchem Ziel Sie das tun.
Mögliche Ziele (aber mit Sicherheit nicht alle) sind:
Wenn Sie wissen möchen, wie Sie nichts davon erreichen, befolgen Sie einfach folgende Tipps.
Ich sehe es immer wieder:
Lokale Unternehmen geben Hunderte Euro für Anzeigenplatz aus und dann passiert’s: Sie schreiben Ihren Unternehmensnamen oder bestenfalls „Branche: Unternehmensname“. Und sonst nichts. Autsch.
Verstehen Sie mich nicht falsch, aber das hat mehr mit einer Google-Suchanfrage als mit einer guten Anzeige gemein.
Egal, ob Ihr Ziel die Neukundengewinnung oder die Reaktivierung von Bestandskunden ist: Sie verschenken Ihr Potenzial.
Viele sehen diese fragwürdige Art zu werben als „Imagewerbung“ an. Aber welches Image wird hier erzeugt? Als kleines Unternehmen müssen Sie den Menschen doch erst einmal vermitteln, wofür Sie
stehen, bevor Sie von der bloßen Nennung Ihres Namens einen positiven Werbeeffekt erwarten.
Außerdem: Neukunden können mit Ihrem Namen allein nichts anfangen, also wird sie die Anzeige nicht ansprechen. Bestandskunden kennen Ihren Namen, aber warum sollten sie ausgerechnet jetzt zu Ihnen kommen und Geld ausgeben? Sie haben doch gar keinen Anlass.
Wenn Sie die Kunden zu Ihnen locken möchten, machen Sie ihnen ein Angebot.
Wenn Sie schon Anzeigenplatz kaufen, machen Sie die Kunden auf etwas Besonderes aufmerksam: Ein neues Produkt, ein altes, aber beliebtes Produkt, Ihr neues Ladenlokal, eine Sonderaktion, ein
kostenloser Vortrag, Rabatte, Gewinnspiele oder erklären Sie zumindest, was die Vorteile für den Kunden sind, wenn sie zu Ihnen kommen. Aber bitte machen Sie irgendwas.
Trauen Sie sich, auch über Anzeigen ein Gespräch mit Ihren Kunden zu führen.
Der Begriff Dialogmarketing beinhaltet einen wichtigen Kern: Selbst einfache Printanzeigen sollten keine Einweg-Kommunikation sein. Versuchen Sie einen Dialog aufzubauen.
Das schaffen Sie am ehesten, wenn Sie dem Kunden ein Angebot machen, auf das er reagieren soll. Alles andere ist verschenkte Liebesmüh.
Selbst Coca Cola oder Nike, deren Namen und Produkte fast jedem bekannt sind, machen so etwas nicht. Oder wann haben Sie zum letzten Mal einen Cola-TV-Werbespot gesehen, in dem für 30 Sekunden nur das Unternehmenslogo zu sehen war?
Ach, das macht doch eh keiner – die Kontaktdaten vergessen.
Leider doch. Gerade auf die eigene Webseite wird in vielen Fällen nicht hingewiesen, obwohl es sie gibt.
Warum ist das schlecht? Nun, durch verweisen auf die Webseite erhalten Sie eine zusätzliche Chance, sich und ihr Unternehmen vorzustellen und die Kunden von sich zu überzeugen. (Ich gehe in meinem jugendlichen Leichtsinn einfach davon aus, dass die Texte Ihrer Webseite dementsprechend gestaltet sind.)
Wieder gilt: Eröffnen Sie ein „Gespräch“ zwischen sich und dem Kunden und zwingen Sie ihm nicht Ihre Werbebotschaft auf ohne erkennbaren Zweck.
Es gibt die Faustregel, dass Menschen etwa sieben Mal eine Werbebotschaft sehen müssen, bevor sie sie bewusst wahrnehmen. Wenn es Ihnen also gelingt, potenzielle Kunden von Ihrer Anzeige auf Ihre Webseite zu locken, erhöht das die Chance, dass Ihre Werbung und Ihre Unternehmensbotschaft überhaupt ankommt.
Ich verstehe das: Das Budget ist knapp. Und wenn Geld da ist, will man es nicht für Werbung und Marketing ausgeben.
Doch irgendwann verfällt man dem Aktionismus: Jetzt müssen wir mal was machen! Und so geschieht es: Es wird „mal was gemacht“. Aber nicht das Richtige.
Egal, was Sie anbieten: In den seltensten Fällen gehört jeder zu Ihrer Zielgruppe. Denken Sie also an Ihren Geldbeutel und wählen Sie mit Bedacht aus, wem Sie Ihre Anzeige vorlegen.
Vorweg: Gerade in ländlichen Gegenden ist das Amtsblättchen eine gute Gelegenheit Menschen zu erreichen. Sie gelangen kostenlos in jeden Haushalt und werden in der Regel tatsächlich gelesen. Doch von wem?
Wenn Sie eine Gaststätte betreiben und einen „loungigen“ Cocktail-Abend mit DJ etablieren möchten, ist das Amstblättchen vielleicht die schlechtere Alternative (das müsste man im Einzelnen natürlich überprüfen). Hier bieten Sie vor allem älteren Menschen oder bestenfalls einem kompletten Querschnitt etwas an, das nur auf wenige – meist jüngere Menschen – zugeschnitten ist.
Auch wenn es für viele immer noch Neuland ist: Denken Sie auch als lokales Unternehmen an die Möglichkeiten, die Ihnen Online-Werbung bietet.
Wenn man alleine betrachtet, wie zielgenau man zum Beispiel Facebook-Anzeigen steuern kann, sind die Möglichkeiten immens.
Um zu unserem Beispiel mit den Cocktails zurückzukommen: Hier könnte man statt einer Printanzeige eine Facebook-Werbung schalten. Man begrenzt die Leute, denen die Anzeige gezeigt wird, auf Leute die im Ort (+ Umgebung) wohnen, oder denen Seiten gefallen, die sich mit Cocktails beschäftigen, oder denen Seiten von anderen ansässigen Cocktail-Bars gefallen und und und.
Die zielgenaue Kundenansprache ist heutzutage zum Teil lächerlich einfach. Als Werber kommt einem die viel gescholtene Datensammelei von Facebook definitiv zugute. Und das Beste: Sie zahlen, wenn
Sie möchten, nur, wenn auch wirklich jemand auf Ihre Anzeige klickt und auf Ihre Webseite gelangt.
Wenn Sie dann noch dafür sorgen, dass Sie auf Ihrer Webseite Ihr Angebot verlockend verkaufen, steht der Neukundengewinnung nichts mehr im Wege. Achten Sie nur darauf, dass Sie die richtigen
Texte verfassen und den Kunden nicht nur Informationen an die Hand geben, sondern ihm wirklich etwas verkaufen.
Wenn Sie diese drei einfachen Tipps, nicht befolgen, können Sie den Erfolg Ihrer Anzeigen um ein Vielfaches vergrößern. Also: Etwas mehr Planung bei der nächsten Anzeige und Sie bekommen mehr für Ihr Geld.
Mein Name ist Christian Krauß. Ich bin Texter, Lektor und Kommunikationsliebhaber. Ich unterstütze vorwiegend kleinere Unternehmen bei Ihrer Kommunikation mit dem Kunden. Ganz gleich, ob professionelle Webseiten, überzeugende Texte oder ansprechend gestaltete Werbemittel: Gute Werbung ist kein Privileg großer Betriebe. Wenn man sie entsprechend gestaltet, ist gute Kommunikation einfach, überzeugend und bezahlbar. Und, ja, sie macht sogar Spaß!
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