Auch wenn die Begrifflichkeiten nicht verbindlich definiert sind, verstehe ich unter Korrektorat die kostengünstigere und schnellere Variante, da hier „nur“ Rechtschreibung, Zeichensetzung und
Grammatik korrigiert wird. Ein Lektorat dagegen ist umfangreicher und anspruchsvoller. Ein Lektor prüft dabei zusätzlich Stilistik, Stringenz und den logischen Aufbau – schlicht: die
Verständlichkeit des Textes.
Vor der Frage nach den Lektorat-Kosten steht erst einmal die Auswahl eines passenden Lektors. Jemandem ein Manuskript zum Korrigieren anzuvertrauen, ist immer eine Vertrauensfrage, da man
nur für wichtige Texte eine solche Dienstleistung in Anspruch nimmt.
Gibt man bei Google „lektorat“ ein, so spuckt einem die Suchmaschine unzählige Suchergebnisse aus: von der Privatfrau, die nebenberuflich ein paar Euro hinzuverdienen möchte bis hin zu großen
Agenturen für Korrektorat und Lektorat. Kosten variieren dementsprechend. Es ist also weniger eine Frage des Angebots, sondern vielmehr eine Frage der passenden Wahl. Was uns zur entscheidenden
Frage führt.
Woran erkenne ich einen guten Lektor und was darf das Lektorat kosten?
Die schlechte Nachricht vorweg: Eine Garantie gibt es hier – so wenig wie beim Kauf anderer Produkte oder Dienstleistungen – nicht. Doch ein paar Hinweise können die Auswahl erleichtern:
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Einzelperson oder Agentur?: Der große Vorteil von Agenturen ist ihr Netzwerk, durch das sie
häufig in der Lage sind, auch Großaufträge oder Aufträge innerhalb kurzer Zeiträume zum Abschluss zu bringen. Das Problem können hier jedoch die Lektorat-Kosten sein: Eine Agentur muss am
Ende nicht nur das Lektorieren in Rechnung stellen, sondern will selbst natürlich auch verdienen, verlangt also (als versteckte Kosten, die der Endkunde nachher nicht auf der Rechnung sieht)
eine Provision. Ergebnis: Der Endpreis ist teurer. Hinzu kommen die laufenden Kosten einer Agentur. Sowohl die Verwaltung der Abläufe als auch Kosten für Web-Plattformen etc. müssen sich auf
der Rechnung des Endkunden niederschlagen, da ansonsten das ganze System nicht rentabel ist. Außerdem handelt es sich bei den dort angestellten Lektoren häufig um Freiberufler und Studenten,
die auf einen Nebenerwerb angewiesen sind. Ihr Verdienst ist jedoch meist – um den Endpreis nachher nicht in ungeahnte Höhen schnellen zu lassen – verhältnismäßig gering, sodass man als Kunde
auch abwägen sollte, inwieweit man das unterstützen möchte. Für Großaufträge mag die Wahl einer Agentur also sinnvoll sein. Doch sollte man immer abwägen, ob eine Einzelperson mit fundierten
Kenntnissen nicht ebenso in der Lage ist, die Arbeit professionell umzusetzen. Der Vorteil hier: Korrektorat und Lektorat kosten im Endeffekt weniger und Sie haben auf Wunsch einen direkten,
persönlichen Kontakt.
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Lektorat-Kosten: Hier bietet es sich erst einmal an, online einen Kosten-Vergleich zu starten.
Faustregel: Wer ehrliche Arbeit leistet, gibt seine Preise auch an. Dass diese je nach Auftrag variieren können, ist selbstverständlich. Ebenso klar, ist jedoch auch, dass Sie als Kunde nicht
verpflichtet sein sollten, erst eine E-Mail-Anfrage zu schicken und womöglich noch Ihre Daten inklusive E-Mail-Adresse angeben müssen, nur um eine Preisübersicht zu bekommen. Soviel
Transparenz (s.u.) steht Ihnen als Kunde schlichtweg zu. Die Preisspannen sind zum Teil sehr groß und eine Verallgemeinerung ist schwierig. Halten Sie sich an ihren Menschenverstand und
bedenken Sie, dass Lektorieren Arbeit bedeutet, die ein hohes Maß an Konzentration erfordert. Dumping-Preise sollten sie deshalb misstrauisch machen, auch wenn es zunächst verlockend
erscheint, nur 50 Cent pro Normseite zu bezahlen, während Konkurrenten ein Vielfaches davon verlangen. Gleiches gilt natürlich für Wucher-Preise, die fernab jeglicher Vernunft festgelegt
worden sind.
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Transparenz/Sichtbarkeit: Man weiß gerne, mit wem man es zu tun hat. Das gilt umso mehr, wenn
Dienstleistungen über das Web gebucht werden. Daher bietet es sich an, zu schauen, ob die Lektorin oder der Lektor über eine eigene Webseite verfügen. Auch die Art und Weise wie diese
gestaltet ist, kann ein Hinweis auf die Arbeitsweise sein. Denn wer sich zwar eine Internetseite leistet, diese aber nicht pflegt und aktuell hält, muss sich nicht wundern, wenn Besucher sich
abwenden und sich schließlich einem Konkurrenten anvertrauen.
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Erfahrung: Ich wiederhole mich, aber auch hier gibt es keine Garantie. Ein Student im zweiten
Semester kann theoretisch über ein besseres Sprachgefühl verfügen als ein PR-Manager mit 15 Jahren Berufserfahrung. Aber das Lesen von Referenzen schadet in der Regel nicht und schafft
Vertrauen beim Kunden.
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Bauchgefühl: Ja, ein schwurbeliges, oft missbrauchtes Wort. Letztendlich muss es aber stimmen.
Finden Sie den Außenauftritt des Lektors gut, Vertrauen erweckend, sympathisch? Dann schreiten Sie zur Tat und buchen Sie ihn. Ebenso muss immer berücksichtigt werden, dass ein Lektorat an
sich keine „verbindlichen“ Ergebnisse liefern kann. Es gibt nicht die richtige Ausdrucksweise. Sie ist immer vom Sprachgefühl des jeweiligen Lektors abhängig.
Wenn Sie wissen möchten, wie sich bei Krauß Kommunikation die Lektorat-Kosten zusammensetzen, werfen Sie doch einen Blick in die Preisliste. Wer ich bin und was ich mache, habe ich zudem ganz kurz bei Über
mich zusammengefasst.
Sie haben darüber hinaus Fragen oder Sonderwünsche das Lektorat betreffend? Nutzen Sie einfach das Kontaktformular und ich melde mich umgehend bei Ihnen.